B-fl 12/2,5

    oder einfach die Zuckersusi

Aus der Geschichte

Zum Ersatz der beiden älteren, firmeneigenen Dampfloks (eine preußischeT 9.1, Baujahr 1893 und eine pr. T 3, Baujahr 1901) kaufte der Eisenbahnbetriebsleiter Gronen für die Euskirchener Zuckerfabrik vom Kalibergwerk Salzdethfurt/Empelde 1968 eine gebrauchte Dampfspeicherlokomotive zum Sonderpreis von 21.000 DM. Diese Lok wurde von Henschel & Sohn in Kassel 1949 mit der Typbezeichnung B-fl 12/2,5 und Fabriknummer 27008 gebaut. Feuerlose Dampfspeicherloks stellten für Fabriken mit eigenem Kesselhaus eine wirtschaftliche Alternative zu befeuerten Dampfloks dar, deren Kessel im Wirkungsgrad nicht mit den großen, stationären Anlagen konkurrieren konnten. Durch die fehlende Feuerbüchse war ebenso die Instandhaltung einfacher. Das Datenblatt zeigt für diese Lok eine Zugleistung von mindestens 300 to, entsprechend zehn zweiachsigen Waggons, die zwanzigmal angefahren und noch 10 km weit gezogen werden konnten. Der Dampfdruck im Kessel wurde dabei von ca. 20 bar auf 2 bar entspannt, bevor die Lok die Dampfladestelle anfahren musste. Dort wurde sie mit 1920 kg Dampf in etwa 20 Minuten wieder auf 20 bar „aufgeladen“. Bis zu einer Dampfdruckentspannung von 6 bar konnten immerhin 1100 to Zuggewicht (etwa 35 Waggons) auf 3 km bewegt werden. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 30 (40) km/h. Die Dampfspeicherlok rangierte auf dem Werksgelände bis zu ihrer Abstellung 1983. Zum Befahren der Güterzuggleise im Bahnhof Euskirchen wurde eine Genehmigung vom Bundesbahn- Maschinenamt Köln erteilt. Hier durfte mit 15 km/h ein beladener Zug mit 19 Achsen ungebremst und mit 28 Achsen gebremst bewegt werden. Ein Jahr nach der Abstellung wurde die Lokomotive der Stadt Euskirchen als Geschenk angeboten. Durch den jahrzehntelangen Einsatz als Rangierlok glänzte sie naturgemäß nicht mehr. Mitglieder des Vereins „Eisenbahnfreunde Nordeifel e.V.“, der sich heute „Eisenbahnclub Euskirchen e.V.“ nennt, versetzten die Lok mit Unterstützung der Stadt Euskirchen und Pfeifer & Langen in mühevoller Arbeit in einen sehenswerten Zustand. Vorgesehen war eine Aufstellung des „Schmuckstücks“ als Denkmal am Parkplatz hinter dem Bahnhof Euskirchen. Zuvor jedoch wurde sie während des Pflasterfests in Bad Münstereifel groß vorgestellt. Bei der Übergabe der restaurierten Lok wurde ein „Pakt“ geschlossen: Die Eisenbahnfreunde haben ein „wachsames Auge und die Lok in ihrer Obhut“, die Firma Pfeifer & Langen beteiligt sich an den Kosten für den weiteren Erhalt, „solange ein Schild an der Lok an den Spender erinnere“ und die Stadt „sonne sich in der Besitzerrolle“- so die Zitate…

Ausschmücken mit Bilder usw....

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